Früher war ich ein wandelndes Farbenmeer. Meine Haare? Jeden Monat eine neue Nuance – mal knallrot, mal tiefblau, mal grün, weil warum auch nicht? Meine Kleidung? Bunt, laut, auffällig. Ich habe getragen, worauf ich Lust hatte, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob es gerade „in“ war oder in irgendeinen Dresscode passte. Ich war ich – kompromisslos, eigenwillig, unangepasst.
Vom Farbenmeer zur Dunkelheit
Irgendwann hat sich das verändert. Ich habe mich für dunkle Farben entschieden. Nicht, weil mir jemand gesagt hat, dass das „erwachsener“ wirkt oder „stilvoller“ ist, sondern weil ich mich damit wohlgefühlt habe. Dunkle Farben haben mir das Gefühl gegeben, geerdeter zu sein, ruhiger, reduzierter. Meine Haarfarben-Experimente sind fast völlig verschwunden, bis auf gelegentliche Ausflüge ins Silber-Weiß-Blonde – ein Look, den ich einfach liebe, weil er mich an eine Mischung aus Cyberpunk und futuristischem Rebellengeist erinnert.
Doch jetzt merke ich: Da regt sich wieder etwas in mir.
Die Rückkehr der Farben
Es fängt klein an. Vielleicht ein buntes Accessoire hier, ein ausgefallenes Shirt dort, oder knallbunte Turnschuhe im 80er-Vibe. Ein Gedanke, der sich immer wieder meldet: Warum habe ich eigentlich aufgehört, mit Farben zu spielen? Warum habe ich mich zurückgenommen, mich reduziert, mich angepasst? Die Antwort ist simpel: Ich habe es nicht bewusst getan. Es war ein Prozess, der schleichend kam, und den ich erst jetzt so richtig hinterfrage.
Und weißt du was? Ich spüre, dass ich wieder dorthin zurück will, wo ich hergekommen bin. Zurück zu den bunten Haarfarben, den ausgefallenen Styles, zu diesem Gefühl von „Ich mach das, weil ich es liebe, nicht weil es irgendjemandem gefallen muss.“
Dank Lizzo und Matthiasgaeta: Body Positivity als Inspiration
Was mich zusätzlich beflügelt, sind Menschen wie Lizzo oder der österreichische Influencer Matthiasgaeta. Beide leben vor, was Body Positivity wirklich bedeutet: sich nicht kleiner machen, sich nicht verstecken, sondern sichtbar und laut das Leben feiern – egal, welche Kleidergröße, welche Figur, welche „Norm“ gerade gesellschaftlich gepredigt wird. Wenn ich ihre Auftritte, ihre Inhalte sehe, fühle ich mich bestärkt, wieder mehr zu wagen. Sie erinnern mich daran, dass ich kein „If“ oder „But“ brauche, um mich auszuleben. „I don’t give a Fuck“ heißt auch: Ich darf mein buntes, schrilles, authentisches Ich zeigen, egal ob andere glauben, mein Körper passe in dieses Bild oder nicht.
I don’t give a Fuck, was du über mich denkst
Das hier ist kein Rebellen-Statement, kein trotziges „Jetzt erst recht“. Es ist einfach nur ich. Ich will mich nicht mehr fragen, ob jemand denkt: „Wow, was ist denn mit dem los?“ oder „In dem Alter muss man doch nicht mehr so rumlaufen.“ Ganz ehrlich: Ich muss gar nichts. Ich will niemandem gefallen außer mir selbst.
Wenn ich bunte Haare habe, dann, weil ich mich darin erkenne. Wenn ich schräge Outfits trage, dann, weil sie meine Stimmung spiegeln. Und wenn ich schwarz bleibe? Auch okay. Es ist nicht die Farbe, die mich ausmacht – es ist die Haltung dahinter.
Die Freiheit, du selbst zu sein
Wir leben in einer Welt, in der alle dauernd bewertet werden. Social Media, Job, Freundeskreis – überall Meinungen, Erwartungen, subtile und offene Bewertungen. Aber weißt du was? Am Ende des Tages bist du mit dir selbst allein. Und dann solltest du dich fragen: Gefalle ich mir selbst? Lebe ich so, dass ich mich wohlfühle?
Ich habe mich entschieden, wieder mehr zu experimentieren. Nicht, weil ich muss, sondern weil ich will. Ich will diese Freiheit zurück, die ich mir früher ganz selbstverständlich genommen habe. Und dabei ist es mir völlig egal, ob andere das cool, seltsam oder albern finden.
Fazit
I don’t give a Fuck, was du über mich denkst. Und das solltest du auch nicht. Sei du selbst, egal, ob das bedeutet, knallbunte Haare zu haben, schräge Outfits zu tragen oder ganz in Schwarz durch die Welt zu gehen. Die einzige Person, die du glücklich machen musst, bist du selbst. Und ich? Ich freu mich drauf, wieder bunter, lauter und ein bisschen verrückter zu werden. Denn das bin ich. Und das war ich immer schon.
Schau hin oder schau weg – hier kommt meine bunte Seite!



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