Die österreichische Post und ihre Selbstbedienungsabteile – eine gute Idee, schlecht zu Ende gedacht
Die Selbstbedienungsabteile der österreichischen Post sind eine gute Idee – leider technisch in den 2000ern steckengeblieben. Statt smarter App-Steuerung braucht man eine Kreditkarte, um die Tür zu öffnen. Hygienisch? Fehlanzeige. Innovativ? Auch nicht. Old School Baby – und das mitten im digitalen Zeitalter.
Veröffentlicht: 17/10/25
Verfasst von:Daniel

Ein guter Anfang

Die österreichische Post hat mit ihren Selbstbedienungsabteilen in den Filialen eigentlich eine ziemlich clevere Idee eingeführt. Praktisch für alle, die schnell Pakete abgeben oder abholen wollen, ohne lange am Schalter zu warten und meistens sogar rund um die Uhr. Gerade in einer Zeit, in der Flexibilität und Selbstbedienung ein Standard geworden sind, wirkt das Konzept auf den ersten Blick modern.

Die Rückkehr in die Steinzeit der Zahlungssysteme

Doch dann kommt der Haken – die Tür öffnet sich nur mit einer Kreditkarte. Nicht mit der Post-App, nicht mit einem NFC-fähigen Smartphone, nicht mit einem simplen Scan des Pakets. Nein, du musst eine physische Karte zücken, als wären wir in den frühen 2000ern hängen geblieben.

Das ist nicht nur unpraktisch, sondern schlichtweg unverständlich. In einer Welt, in der wir sogar unsere U-Bahn-Tickets mit zwei Klicks per Smartphone kaufen, unser Auto oder unsere Wohnung mit dem Smartphone öffnen können, wirkt die Post, als hätte sie ein Innovationsverbot unterschrieben.

Hygiene? Schon vergessen!

Und mal ehrlich: Haben wir aus der Pandemie nichts gelernt? Die Post sollte es eigentlich besser wissen. Eine Kreditkarte durch einen Terminal ziehen oder stecken – das bedeutet unnötigen Kontakt mit einem Gerät, das täglich von unzähligen Menschen berührt wird. Für Menschen mit einem schwachen Immunsystem ist das alles andere als angenehm.

Die naheliegende Lösung liegt auf der Hand

Warum nicht einfach die Post-App nutzen, um die Türen zu öffnen? Fast jede:r, die ein Paket verschickt oder abholt, hat diese App sowieso schon auf dem Smartphone. Ein QR-Code auf dem Paketetikett oder in der Post-App könnte so als Schlüssel dienen. Einfach scannen, Tür geht auf – fertig. Schnell, sicher, hygienisch und zeitgemäß.

Fazit – Old School Baby

Die Selbstbedienungsabteile sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Umsetzung ist stehen geblieben. Statt auf smarte Lösungen zu setzen, bleibt die Post beim klassischen Karten-Terminal. Das ist nicht innovativ, sondern „Old School Baby“ – und das im schlechtesten Sinn.

Die österreichische Post sollte sich dringend überlegen, wie sie ihre Systeme in die Gegenwart holt. Denn wenn man schon etwas Neues einführt, sollte es auch wirklich dem Stand der Zeit entsprechen – und nicht wie ein Relikt aus der Vergangenheit wirken.

Daniel

Daniel, ein 80er-Jahrgang mit 90er-Jahre-Vibes aus dem Burgenland, hatte schon als Kind mehr Ideen, als die Tapeten Platz boten. Technologie fand er cooler als jedes Tamagotchi. Sein Plan: Die Welt ein bisschen bunter machen und dabei nicht auf zu viele Regeln achten.

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verfasst von: Daniel

veröffentlicht am: 17. Oktober 2025

Daniel, ein 80er-Jahrgang mit 90er-Jahre-Vibes aus dem Burgenland, hatte schon als Kind mehr Ideen, als die Tapeten Platz boten. Technologie fand er cooler als jedes Tamagotchi. Sein Plan: Die Welt ein bisschen bunter machen und dabei nicht auf zu viele Regeln achten.

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