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Selbstmord! Hauptsache schnell!

Selbstmord! Hauptsache schnell!

Was kann der Grund dafür sein, dass sich Menschen umbringen oder umbringen wollen? Diese Frage stellen sich viele Menschen, da es für manche nicht vorstellbar ist, seinem vielleicht schönen Leben ein Ende zu bereiten. Menschen die Suizidversuche überlebt haben, gaben als Ursache zu diesem tragischen Entschluss Probleme in der Arbeit, in der Familie, mit Freunden oder sonstige Probleme an. Aber es gibt auch welche, die gar keinen Grund wussten, warum Sie sich die Pulsader durchschneiden wollten.

Natürlich spielen Drogen auch eine große Rolle für den Freitod. Denn wenn etwas im Leben schiefläuft und man betrunken ist, dann kann es leicht sein, dass man zu einem Messer oder einer Glasscherbe greift. Dadurch wirft sich die Frage auf, sind wir alle depressiv? Sind wir überfordert? Wird uns das ganze Leben zuviel? Suchen wir dann nach einer Lösung? Manche finden ihre Lösung und Antwort in Alkohol oder Drogen. Eine Statistik zeigt auf, dass mit uns Österreichern irgendetwas nicht stimmt.

Österreich weist nach Finnland und Ungarn die höchste Selbstmordrate in Europa auf: Von 100.000 ÖsterreicherInnen begehen laut Statistik 18,4 Suizid. In Österreich wiederum ist die Steiermark das Bundesland, in dem die meisten Selbsttötungen verübt werden: 1998 waren es 284, das sind pro 100.000 Einwohner 24 Personen. Unter den steirischen Bezirken ist Murau der traurige Spitzenreiter. Über die Ursachen für diese seit Jahren unveränderte „Topposition“ lässt sich spekulieren, wirklich erforscht sind sie nicht.

Natürlich werden die Methoden für den Freitod immer ausgefeilter und sind nicht mehr so schlicht und einfach wie früher. Früher sprang man einfach von einer Brücke oder warf sich vor den fahrenden Zug.  Heute benutzt man ein Messer, natürlich nur auf Stellen wo es schnell und wirksam dem Ende zu geht.  Man stürzt sich nicht von einer Brücke, nein, man klettert auf einen hohen Berg und wirft sich dann runter, damit es sehr, sehr wirksam ist.

Eine andere Möglichkeit ist es mit der Methode à la Marilyn Monroe, einfach eine Überdosis von Tabletten, wie zum Beispiel Schlaftabletten, Herz- oder Blutdrucktabletten. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, aber manche davon sind zu grauenvoll um sie hier zu erzählen. Bis vor einigen Jahren, konnte man sich unter Insidern bekannten webpage www.ash.com informieren, dort gab es ein Forum, wo man sich zum gemeinsamen Freitod verabreden konnte oder die genauen Beschreibungen zur Durchführung des Selbstmordes aufgezählt wurden. Diese Homepage wurde aber nach zu vielen grausamen Selbstmorden aus dem Web genommen.

Natürlich gibt es hier auch, wie sonst überall, einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Insgesamt ist die Selbstmordrate bei den Männern vier Mal so hoch wie bei den Frauen: Am ehesten geneigt, ihrem Leben ein Ende zu setzen, sind Männer im Alter zwischen 60 und 70 Jahren. Die Gefahr des Selbstmords ist in vielen Ländern unter Männern zwischen 18 und 24 Jahren am höchsten.

Bei Überlebenden von Selbstmorden stellt sich dann die Frage, wird er noch mal rückfällig?  Darüber sind sich Experten einig, immerhin beruht deren Ergebnis auf Tatsachen. Mindestens 80% aller durchgeführten Selbstmorde geschehen nach vorherigen Selbstmordversuchen. Dies trifft besonders auf junge Leute zu. Natürlich folgt nach einem gescheiterten Selbstmordversuch eine Therapie. Nach dieser Therapie mit einem Psychologen leben die gescheiterten Selbstmörder wie all die anderen, normal weiter.

Sie leben so als wäre nichts gewesen, doch kaum passiert wieder etwas, das das Leben verändert, wird er wieder rückfällig. Er versucht es noch mal, aber diesmal bedenkt er wirklich jede Kleinigkeit, damit nichts schief gehen kann.

Aber wie könnte man das rückfällig werden verhindern? Dazu müsste man die gescheiterten Selbstmörder rund um die Uhr mit der Rehabilitation konfrontieren. Dies würde eine Menge Zeit und vor allem eine Menge Geld kosten, und zweitens hat Vater Staat zu wenig. Vor allem wäre es aber wichtig, die Leute zu informieren, sie aufzuklären, man sollte ihnen mehr Hilfe anbieten als irgendwelche Telefonseelsorgen.

Ärzte, sollten, wenn sie merken dass einer ihrer Patienten leicht depressiv vorkommt, oder wenn Freunde merken, dass einer ihrer Freunde solche Bemerkungen wie, „Ich mach diesem da sein ein Ende“ oder „Mein Leben hat keinen Sinn mehr“ oder „Am liebsten würde ich mich umbringen“ äußert, sollte man einschreiten, denn es gibt genügend professionelle Hilfe für diese Gefährdeten Menschen.

Man sollte sich aber auch nicht dafür schämen, wenn man sich professionelle Hilfe holt. In der heutigen Zeit, die von Stress geplagt ist, brauchen viele Menschen Hilfe, die meisten, die Stress haben sind nicht Suizid gefährdet, aber ein Teil ist es, und darum sollte man sich helfen lassen bevor es zu spät ist.

Aber welche Hilfe wartet hier in Österreich auf Suizid Gefährdete? Wenn man genau vorgeht und sucht, ist es ein geringer Teil. Es gibt gerade mal, laut Statistik, für 4,7 von 18,4 Suizidgefährdeten, einen Psychologen! Und was passiert mit den anderen? Müssen die vielleicht springen? Warum können wir nicht jeden helfen? Ist es für unsere Politiker so schwer, die geeigneten Mittel für eine allgemeine Hilfe für alle zu finden?

Es gibt auch im Netz Hilfe für Menschen mit Selbstmordabsichten. Durch meine Recherchen für diese Rede, bin ich unter anderem auf die site www.selbstmord.de gestoßen, die gute Informationen zur Hilfe beinhaltet, man kann sich auch Adressen von Hilfsorganisationen, gilt auch für Österreich, besorgen und man kann mit anderen Menschen Kontakt aufnehmen, die vielleicht das selbe durchgemacht haben, oder Menschen die Hilfe suchen.  Aber informativer und leider in Englisch ist die site www.suicide.com, die so wie selbstmord.de Informationen und E-mail Kontakt zu anderen bietet.

Selbstmörder, sind Menschen in deren Seelen man nicht einsehen kann, sind Menschen deren Tun und Handeln unvorstellbar und unerklärlich ist, sind Menschen deren psychischer Stand bei und kurz vor der Tat unverständlich ist, sind Menschen die verzweifelt, depressiv und voller Angst sind, sind Menschen die von der Gesellschaft ausgeschlossen wurden und werden, die Zuflucht suchen, bei Menschen die sie lieben und von denen sie geliebt werden wollen, sind Menschen die ihre psychische Lage nicht einschätzen können, nicht analysieren können und konnten. Selbstmörder sind Menschen.

Daniel

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8 Comments

  1. elysonnenschein

    Hallo …

    man kann in KEINEN Menschen rein sehen.
    Und ich glaube dass es weniger Leute gäbe die versuchen sich umzubringen, wenn sie ihr Leben leben dürften wie sie es gerne wollen oder wie es einen Sinn für sie machen würde. Nur erstens wissen das wohl sehr viele nicht und zweitens – wie soll man das denn wenn man im Alltag (beruflich und auch privat) immer mehr unter (Leistungs-)Druck steht?

    Allerdings gibt es auch Menschen die einen Selbstmordversuch nach dem anderen unternehmen und es aus irgend einem Grund nicht schaffen zu sterben.

    Die meisten Menschen können es vielleicht nicht verstehen, warum sich jemand umbringen will … das versteh‘ ich widerum nicht. Ganz egal wie „glücklich“ jemand zu sein scheint, man weiß niemals, was in einem Menschen schlummert … Und gerade in unserer Gesellschaft ist Verdrängen ein Volkssport. Weil jeder besser sein muss als der Andere. Wenn er es nicht ist, bekommt er keine Anerkennung. Oder zumindest glaubt er das. Und das ist sehr wichtig weil wir alle verlernt haben, uns auf das wesentliche zu konzentrieren: uns selbst.

    Irgendjemand hat mal geschrieben (oder gesagt): Depressive Menschen haben eines erkannt: Das Leben ist im Grunde sinnlos.
    Dem stimme ich zu. Das Leben hat nur den Sinn, den wir ihm geben.

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    • Buckliger Versager

      Nein, der Sinn muß gegeben werden, nicht von einem selbst gesetzt werden. Die carpe-diem-Weltsicht hat Andy Nowicki gut in „Considering Suicide“ widerlegt.

      Denn das Dasein selbst ist zu ungerecht, als daß man es ertragen wollte. Diejenigen, die es freut zu Leben, sind entweder durch ihre Genetik, also ohne ihr Zutun, von diesem Unsinn der psychische Erkrankungen sind, verschont geblieben, oder aber leben hedonistisch, huren und reisen herum und denken nur an sich – wie z .B. mein wertloser Vater.

      Ich bin häßlich und gemütskrank; so wie Intelligenz und Körpergröße sind auch Gemütskrankheiten hochgradig erblich. Die gesamten Kierkegaards litten an Schwermut. Die Eugenik könnte helfen, Gemütskrankheiten zu reduzieren, wie selbst Matt Ridley („Genome“) und Richard Dawkins („The Greatest Show on Earth“) zugeben; nur kaum umuzusetzen in diesem narzistischen, ichsüchtigen Zeitalter. Man erlaubt Halodris und Ludern weiterhin, ihre Krankheiten zu vererben, auch außerhalb der Ehe — es muß schließlich genügend Versager geben.

      Da also der Tod sowieso auf jeden wartet und man seine Genetik — Aussehen, Intelligenz, Charakter und Temperament — eben nicht ändern kann, würde ich einfach wieder versuchen, mich umzubringen, glaubte ich nicht an Gott, d. i. Jesus Christus.

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  2. bernhard

    Totaler Blödsinn.
    Ein Beispiel dafür wie wenig sensibel die große Masse ist und auch solche Menschen, die sich wie hier für so etwas interessieren.
    Anderen eventuell noch Ratschläge geben und Vorschriften machen wollen.
    Die Sensibilität für andere Menschen ist einfach so wenig ausgeprägt dass sich die meisten einfach nicht vorstellen können, dass andere Menschen anderst empfinden als man selbst. Solche selbstgefälligen Mitmenschen, die sich Ihr Leben nicht selten auf Kosten anderer für sich schön einrichten vergellen anderen oft das Leben, was für manche als schön und in Ordnung empfinden ist für Andere der Horror. Wenn es noch wäre wie im wildebn Westen könnte man es mit dem Colt lösen, du oder ich -fertig. Psychiater- ich habe bis jetzt nur einen getroffen, der sich in die Psyche und Denkweise von Patienten hineinversetzen konnte. Nur „behandeln“ nach erlerntem Schema. Für Arbeitsüberlastete reicht weiter nicht.
    Dies ist mein voller Ernst aus Erfahrung und vielem Nachdenken heraus.
    Ein Betroffener

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  3. Volker Bank

    Lasst die Leute selbst entscheiden, wenn sie sterben wollen! Das ist ihr gutes Recht, und ihnen das abzusprechen ist egoistisch.

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  4. Peperoni

    Jeder hat seinen Grund. Viele haben dumme Gründe, um sich das Leben zu nehmen. Zwangsverstümmelt oder behindert zu sein muss niemand mit weiterleben wenn er es nicht will. Er ist nicht dran schuld. Sondern auch andere. Ich bin so einer. Und denke jeden Tag mit Freude auf den Tod.

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  5. Mona

    Was soll man tun, wenn man gern gelebt hat, aber der Körper mit multiplen Krankheiten jede Lebensqualität nimmt, wenn man sich kaum mehr bewegen kann, andauernd schmerzen hat, fast jedes Organ geschädigt ist, man körperlich so zerfallen ist, der Körper nicht mehr rund läuft, man nicht mehr leben kann, nicht am Leben teilnehmen kann, wenn man sozusagen in einer maroden Hülle steckt und gern mit einem gesunden menschenkörper tauschen würde, aber es geht nicht. Was soll man tun? Nicht tödlich krank, aber chronisches leiden und vor sich hinsiechen, Hilfe? Hilfe?
    Und es ist nicht wahr, dass man alles lindern und heilen kann. Alle Medikamente haben teilweise schwere Nebenwirkungen, kein Schlaf mehr, keine Entspannung, keine Genesung. Aber keine Sterbehilfe, kein Entkommen. Da bleibt der Suizid, um die kranke Hülle zu entfernen. Traurig. Ein Suizid, der grausam und unmenschlich ist, den man nicht will und doch tun muss, da es keine Alternative gibt! Das ist ein Albtraum! Kämpft für sterbehilfe gerade auch bei chronischen Krankheiten!!! Nicht nur bei Krebs usw.
    Wie schlimm ist das Leben, wenn der Körper versagt und das schon in jungen Jahren z.b. Und niemand aus dem medizinischen Bereich darf dir helfen aus dem Körper zu entkommen, Jahrzehnte bleibt man gefangen. Jedes Haustier wird erlöst. Wieso hat ein Haustier es besser als der Mensch?
    Kämpft für die Sterbehilfe. Es kann jeden treffen im Körper gefangen zu sein. Es ist schlimm, dann den einsamen unsicheren unwürdigen Weg des Suizids gehen zu müssen!!! Was soll man tun?
    Es kann nicht gottes Wille sein, so zu leiden!
    Jeder Suizid ist grausam, unsicher und hinterlässt anghörige, die das nicht verdient haben. Gäbe es eine Sterbehilfe für diejenigen, die körperlich arg krank sind, wäre Suizid keine Option mehr….

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  6. Michèle

    Die depression ist heutzutage wie eine Art Mode geworden.
    Es gibt leute die wollen aufmerksamkeit. Und das ist das Problem dadurch das so viele leUte die Depression ausnützen werden die die wirklich leiden nichtmehr ernst genommen. Und die meisten Leute denken das menschen mit Depressionen nur aufmerksamkeit wollen…
    Viele denken auch das wenn man probleme hat man einfach Hilfe suchen sollte und fertig. Aber so einfach ist das nicht! Man braucht zuerst die Kraft überhaupt darüber zu reden können.

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